
Bild: Benedikt Geyer, Pixabay
In der Warteschleife
Nach den jüngsten Beschlüssen steht fest: Der Non-Food-Handel wird
weiterhin bzw. aufs Neue großflächig geschlossen bleiben. Zahlreiche
Branchenvertreter haben wiederholt gegen den Lockdown protestiert
und drängen auf eine Öffnungsperspektive für den Fachhandel.
Von einigen Ausnahmen abgesehen,
muss sich der Großteil des stationären
Fachhandels auf einen weiteren Lockdown
einstellen. Eine zeitnahe Öffnung scheint
in weiter Ferne, das Ostergeschäft wird auch
in diesem Jahr für die Mehrheit der Non-Food-
Händler nur unzureichend stattfinden. „Händler
Existenzen sind in Gefahr! Die Mehrheit der
Fachhändler sind Kleinstunternehmen mit einer
Beschäftigung von weniger als zehn Arbeitnehmern.
Sie sind das Rückgrat des Mittelstandes“,
warnt Christian Haeser, Geschäftsführer des
Handelsverbandes Wohnen und Büro (HWB).
„Der Einzelhandel kann sich dieses Tempo mit
angezogener Handbremse nicht mehr leisten
und muss auch bei höheren Inzidenzwerten
dass die Entscheidungen der Bundesregierung
nicht nur viele Handelsunternehmen, sondern
auch tausende von Arbeitsplätzen in Gefahr
bringen. Insbesondere Wolfgang Möbus wurde
dabei sehr deutlich: „Es darf einfach nicht sein,
dass branchenfremde, dazu meist fachlich unqualifizierte
Unternehmen den regionalen Fachhandel
verdrängen und in den Ruin führen, nur
weil dieser durch eine Fehlentscheidung der
Bundesregierung nicht öffnen darf! Aldi, Lidl,
Penny, Edeka, Rewe und Co. samt Müller und
Rossmann reiben sich die Hände und verkaufen
Fachhandels-Ware, die von den Menschen
dringend benötigt wird!“
Ähnlich argumentiert auch der Vorstand der
EK-Servicegroup: „Dieses Vorgehen drängt den
stationären Fachhandel aus dem Wettbewerb.
Die Konsequenz sind vernichtete Existenzen,
der Niedergang von Geschäften, die teilweise
über Generationen aufgebaut wurden und Innenstädte,
die von Filialisten überrollt werden
und jeden Charme verlieren. Niemand kann
das wollen.“
geöffnet bleiben. Wir können nicht alle paar
Wochen in einen harten Lockdown zurückkehren“,
so Haeser weiter. Click & Meet, also der
Einkauf nach Terminvergabe, sei nur bei wenigen
beratungsintensiven Sortimenten sinnvoll
und decke für die meisten Händler nicht einmal
die Fixkosten ab, so der Verband.
Offene Briefe aus der Branche
Auf die prekäre Lage des Fachhandels hat auch
der Inter-ES-Geschäftsführer Wolfgang Möbus
in einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister
Peter Altmaier hingewiesen. Der Vorstand
der EK-Servicegroup ist ebenfalls diesen Weg
gegangen. Beide treibt dabei die Sorge um,
Verbände wie der HWB, Inter-ES und EK-Servicegroup
kritisieren den anhaltenden Lockdown
im Einzelhandel, während Lebensmittel- und
Drogeriemärkte dringend benötigte Fachhandelsware
verkaufen. Dieses Vorgehen dränge den
stationären Fachhandel aus dem Wettbewerb,
so die Branchenvertreter.
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